Patrick Boschkov verstärkt seit Mitte September unser Team in Berlin. Patrick Boschkov ist Volkswirt mit internationaler Erfahrung (Georgien, Indien und Azerbaijan) und bringt ein breites Spektrum an Trainingserfahrungen mit.
Patrick, noch einmal ein herzliches Willkommen bei uns im Team. Du kennst IMAP ja nun schon einige Wochen - wie war Dein Onboarding bisher?
Mein Onboarding läuft super – zum einen steige ich direkt in bereits laufende Projekte mit ein und zum anderen nehmen sich die neuen Kolleg*innen viel Zeit, mich in die Arbeitsweise und Philosophie IMAPs einzuführen. Spannend finde ich, dass bei IMAP Selbstorganisation und Agilität gelebt wird. Das Arbeiten ohne klare hierarchische Stufen erfordert eine hohe Selbstverantwortung und Eigeninitiative. Zu Beginn war ich etwas skeptisch, aber mittlerweile bin ich erstaunt, wie gut das klappt. Hier bei IMAP wird einem von Anfang an viel Vertrauen entgegengebracht. Dadurch steigt meine Lernkurve momentan exponentiell. Das freut mich.
Du bringst internationale Erfahrungen mit und hast in der Vergangenheit einige Projekte für die GIZ betreut. Inwiefern kannst Du diese Erfahrungen für Deine Tätigkeitsschwerpunkte hier bei IMAP nutzen?
Ich werde dabei unterstützen, unser Geschäftsmodell und unsere strategische Ausrichtung im Bereich “Internationale Zusammenarbeit” weiterzuentwickeln und werde gleichzeitig in unterschiedlichen Veränderungsprozessen, die wir hier in Deutschland begleiten, involviert sein. Dabei nutze ich die Erfahrungen, die ich als GIZ-Mitarbeiter im In- und Ausland gemacht habe. Hier war ich für einige Jahre im Südkaukasus tätig. Die Region ist ja momentan vor allem wegen des Konflikts um Bergkarabach in den Medien. Ich habe die Menschen aus allen drei Ländern als sehr warmherzig und offen wahrgenommen. Das hat mir meinen Aufenthalt dort sehr erleichtert. Als Verantwortlicher für die regionale Zusammenarbeit im Südkaukasus hatte ich das Glück, alle drei Länder häufig zu besuchen und mit den Projektpartner*innen gemeinsam an Lösungsansätzen zur Förderung der Privatwirtschaft und der beruflichen Bildung zu arbeiten. Seit ich wieder zurück in Deutschland bin, absolviere ich eine Ausbildung zum systemischen Organisationsberater. Das besondere an der Organisationsentwicklung ist für mich der Ansatz, die Menschen einer Organisation bei der Veränderung miteinzubeziehen. Nur dann kann für mich eine Veränderung wirklich nachhaltig gestaltet werden. Das gilt natürlich auch für die groß angelegten Veränderungsprozesse in der internationalen Zusammenarbeit.
Wenn ich ehemalige Kolleg*innen von Dir fragen würde, was Du zu IMAP mitbringst – was würden sie antworten?
Die Fähigkeit, Energie bei Menschen freizusetzen und sie für Dinge zu begeistern. Das mache ich vor allem durch meine optimistische Grundeinstellung. Außerdem bringe viel Erfahrung in der internationalen Projektumsetzung und in der Moderation von Groß- und Kleingruppenformaten mit.
Bei IMAP spielen Wandel und Kultur (Change & Culture) eine große Rolle. Womit verbindest Du spontan diese beiden Begriffe?
Ich persönlich habe schon einen stärker ausgeprägten Drang nach Veränderung. Dieser Impuls war für einige Entscheidungen in meinem Leben handlungsleitend. Daraus entstanden sind viele besondere Momente und Erfahrungen. Auf meine persönliche Situation bezogen, beziehe ich Wandel auf meine Rückkehr aus dem Ausland und meine berufliche Veränderung in Richtung systemische Organisationsberatung. Die systemische Organisationsberatung bedeutet einen großen Wandel für mich, da sie mit einer neuen oder zumindest stark geschärften Grundhaltung einhergeht.
Neben den persönlichen Veränderungen, verbinde ich mit dem Begriff “Wandel” aber auch externe Veränderungen. Vor allem der digitale Wandel, der immer schneller wird und Gesellschaft und Organisationen vor große Herausforderungen stellt, beschäftigt mich. Ich frage mich, welche Herausforderungen und welche enormen Möglichkeiten sich daraus in Zukunft ergeben werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Kultur - sei es Organisations-, Unternehmens-, oder Gesellschaftskultur – der entscheidende Faktor dafür ist, wie gut wir mit diesem Wandel umgehen werden.