„Für uns war dieses Projekt ein sehr besonderes und außergewöhnliches, da wir die Möglichkeit hatten, in so kurzer Zeit Einblick in so viele unterschiedliche Kulturen zu bekommen. Das Eintauchen in die zahlreichen Wertewelten hat den Teilnehmerinnen und Teilnehmern neue Perspektiven eröffnet und die Wertschätzung für Gemeinsamkeiten und vor allem Unterschiede noch weiter befördert. Die gemeinsamen Erlebnisse und Diskussionen der fünf Tage haben das Zusammengehörigkeitsgefühl der Stipendiatinnen und Stipendiaten spürbar erhöht und sie für ihre bevorstehende Zeit in Berlin gestärkt.“ (Sara Shekoomand, IMAP)
Fünf Monate lang die politischen Gegebenheiten und den Bundestag in Deutschland kennenlernen – diese Chance bekommen seit 1986 jährlich hochqualifizierte junge Menschen aus 41 Nationen im Rahmen des Internationalen Parlaments-Stipendiums des Deutschen Bundestages. Zur Vorbereitung auf das Praktikum konzipierte und moderierte IMAP das Einführungsseminar.
„Toleranz und interkulturelles Verständnis fördern“ – dies ist das Ziel des Einführungsseminars. In insgesamt neun Tagen erarbeiteten und reflektierten die Stipendiatinnen und Stipendiaten gemeinsam mit den IMAP Beratern Bülent Arslan und Sara Shekoomand unter anderem das Thema „Plurale Gesellschaft: nationale, ethnische und religiöse Minderheiten in Deutschland“. Grundlage für die Auseinandersetzung mit diesem Thema waren Fragen wie „Wie sollte die deutsche Gesellschaft mit Minderheiten umgehen?“ oder „Wie steht es um die politische Partizipation von Minderheiten in Deutschland?“.
Verständnis fördern: Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern einer jüdischen, muslimischen sowie der Gemeinde der Sinti und Roma in Deutschland ermöglichten den direkten Dialog. Diese Gespräche und der theoretische Input waren Ausgangspunkte für konstruktive Diskussionen.
„Nicht immer wird der Begriff „plural" mit Positivem assoziiert; das Seminar hat uns zum Nachdenken angeregt und den Umgang mit unterschiedlichen Kulturen erleichtert." (Rüzgar Aydemir, IPS-Stipendiat-Türkei)
Darüber hinaus gab es einen weiteren wichtigen Baustein: Das interkulturelle Teambuilding. Dieses schärfte zum einen den Blick für die eigene kulturelle Identität und kulturspezifische Stereotype. Zum anderen stärkte es den Zusammenhalt und die Konfliktfähigkeit der internationalen Stipendiatinnen und Stipendiaten untereinander. Mit einem positiven Teamgefühl sowie einem gestärkten Bewusstsein und Verständnis für kulturelle Unterschiede verließen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Burghotel in Bad Belzig und starteten in ihr Praktikum im Deutschen Bundestag.