Seit Wochen stehen wir in den Startlöchern, nun ist der Startschuss offiziell gefallen: Die Website der Verbandsakademie für Migrant*innenorganiation – kurz VAMOs – ist online und damit ein neues Modellprojekt eingeleitet.
Unsere Vision: Migrant*innenogranisationen zu unterstützen, sich zu starken Partner*innen der gesellschaftlichen Teilhabe und Partizipation zu entwickeln. Dazu gestalten wir in den nächsten drei Jahren ein offenes Qualifizierungs- und Vernetzungsangebot, mit dem wir Organisationen befähigen möchten, sich weiter zu professionalisieren und nachhaltige Erfolge ihrer Arbeit zu erzielen. Finanziert wird die Verbandsakademie durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) mit Mitteln des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat (BMI). Wir, ein buntgemischtes Berater*innen-Team von IMAP, setzen das Projekt um.
Wie gehen wir das konkret an?
VAMOs - der Name ist Programm: Gemeinsam mit allen interessierten Migrant*innenorganisationen auf Bundes- und Landesebene möchten wir uns auf eine Lernreise begeben. Auf diesem Weg sollen gezielt Kompetenzen aufgebaut, Organisationsstrukturen und -prozesse etabliert und Klarheit über Rollen und Aufgaben geschaffen werden. Als Heimathafen der Akademie dient unsere neue Website. Sie bietet sowohl digitale Tools für Austausch und Vernetzung als auch die Möglichkeit, sich als Organisation zu registrieren und sich durch E-Learning-Module und Lernvideos u. a. zu den Themen Projektmanagement, Führung im Ehrenamt, Finanzierung sowie Kommunikation im Verband weiterzubilden. Um möglichst viel Raum für Interaktion zu schaffen, werden wir zudem regelmäßig Veranstaltungen anbieten, darunter Schulungen, Webinare sowie Fach- und Inputformate. Zusätzlich können sich Migrant*innenorganisationen für unser Coaching-Angebot bewerben, wenn sie sich eine individuelle Begleitung auf ihrem Weg wünschen.
„Über VAMOs können sie Schulungen zu Themen wie Strategie, Organisation und Öffentlichkeitsarbeit machen – und das alles kostenfrei. Ein vergleichbares Angebot speziell für Migrant*innenorganisationen gibt es auf Bundesebene nicht", betont die zuständige Referatsleiterin des BAMF Zakia Chlihi und verdeutlicht damit die Relevanz des Projektansatzes sowie die Anschlussfähigkeit des Projektes.
Eine Lernreise auf Augenhöhe
In diesem Projekt ist es uns besonders wichtig, „die Vorgehensweise ‚zu belehren‘ aufzubrechen“, stellt unsere Beraterin Sanaz Rassuli heraus, die die Projektleitung für VAMOs am Standort Berlin innehat. Daher legen wir Wert auf einen Peer-to-Peer-Ansatz und möchten Migrant*innenorganisationen motivieren und bestärken, eine gestalterische Rolle in der Akademie zu übernehmen und ihre Erfahrungen mit anderen Vereinen und Verbänden zu teilen, z. B. indem sie ihre „Best-Practices“ vorstellen.
Dabei ist es uns ein besonders Anliegen, die Angebote konkret an den Bedürfnissen und Herausforderungen der täglichen Arbeit der Migrant*innenorganisationen auszurichten. Deshalb haben wir direkt bei den Organisationen nachgefragt und Einzelinterviews mit Vorständen von Migrant*innenorganisationen geführt sowie eine Online-Bedarfsabfrage in unseren Netzwerken gestreut. Daran haben sich knapp 40 Akteur*innen beteiligt und die Weiterentwicklungs-Bedarfe ihrer Organisationen sichtbar gemacht. Daraus sind wertvolle Erkenntnisse hervorgegangen, die als Grundlage zur Entwicklung der Bausteine der Akademie dienten.
Migrant*innenorganisationen als starke Partner in der Integrationsarbeit
„Ich denke, dass wir mit VAMOs eine große Lücke adressieren können", hebt unsere Beraterin Sanaz Rassuli hervor. „Gezielt und bedarfsorientiert können wir damit die Kompetenzen der Migrantenorganisationen weiterentwickeln und sie dazu befähigen, starke Partner in der Integrationsarbeit zu sein."
Die Relevanz des Projektes zeigt sich auch mit einem Blick auf die Bedeutsamkeit von Migrant*innenorganisationen in der Integrationsarbeit, wie Zakia Chlihi anschaulich illustriert: „Eine Integrationsarbeit ohne Migrantenorganisationen wäre gar nicht vorstellbar." „Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, was Migrant*innenorganisationen alles leisten. Vor Ort sind sie Anlaufstelle für Zugewanderte. Sie helfen ihnen beim Ankommen und leisten einen großen Beitrag dafür, dass sie sich in Deutschland heimisch fühlen."
Wie geht es jetzt weiter?
Am 10. Dezember (13 – 15 Uhr) wird eine erste gemeinsame digitale Kick-Off-Veranstaltung stattfinden, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Damit in der aktuellen Situation Veranstaltungen durchgeführt werden können, werden wir diese in der nächsten Zeit erst einmal digital anbieten. Wir hoffen, dass schon bald wieder Präsenzveranstaltungen möglich sein werden.
In den nächsten Wochen werden wir unsere Website mit Inhalten und Leben füllen und weitere Veranstaltungstermine veröffentlichen. Schauen Sie dort gerne vorbei, registrieren Sie Ihre Organisation und melden Sie sich hier für den VAMOs-Newsletter an, um auf dem Laufenden zu bleiben: https://www.vamos-akademie.de/
Unser Anspruch, unsere Angebote an den konkreten Bedarfen und Entwicklungswünschen unserer Zielgruppe auszurichten, bleibt fortlaufend bestehen. Wir laden Sie ein, Rückmeldungen oder Anregungen mit uns zu teilen. Schreiben Sie uns dazu einfach eine E-Mail an unser Projektteam unter vamos-akademie@imap-institut.de oder kontaktieren Sie uns über das Kontaktformular auf der oben genannten Website.