Toolbox mit Best Practices der 12 teilnehmenden Behörden
Wie können Ausländerbehörden eine proaktive Rolle im kommunalen Integrationsmanagement wahrnehmen und agil auf sich verändernde Anforderungen reagieren? Wie können die Prozesse der Integration von insbesondere Drittstaatenangehöriger noch effizienter gestaltet werden?
IMAP hat dazu ein zweijähriges Projekt „Ausländerbehörden als Akteure des kommunalen Integrationsmanagements in NRW stärken“ durchgeführt und im September 2022 abgeschlossen. Im Rahmen des Projektes, das durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKFGFI) kofinanziert und aus dem Asyl-Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) gefördert wurde, begleitete IMAP zwölf Ausländerbehörden aus NRW zwei Jahre lang bei ihren ganz individuellen Herausforderungen im kommunalen Integrationsmanagement. Dabei war das durch das damalige Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI), heute MKJFGFI, herausgegebene Handlungskonzept zum kommunalen Integrationsmanagement rahmengebend für die Beratung in den Standorten.
Ziel war es, die zwölf Ausländerbehörden in ihrem Grundverständnis sowie ihrer Funktions- und Leistungsfähigkeit so weiterzuentwickeln, dass sie ihre Rolle als zentrale Akteure des kommunalen Integrationsmanagements ausspielen und als lernende Netzwerkpartner aktiv Lösungsansätze für die sich verändernden Rahmenbedingungen und Akteurskonstellationen kollaborativ entwickeln. Methodisch war daher ein zweigeteiltes Vorgehen wichtig: zum einen wurde sehr individuell an den Prozessen & Strukturen im kommunalen Integrationsmanagement der teilnehmenden ABHs angesetzt, durch eine Diagnosephase, Workshops zur Pilotisierung von Verbesserungsprojekten, Führungskräftecoaching und eine kleinschrittige Change-Begleitung. Zum anderen sollte auf Landesebene Supervision, Vernetzung & Transfer über das Modellprojekt hinaus sichergestellt werden – etwa durch Vernetzungs-Events, die Mobilisierung der Führungskäfte-Akademie und eine bessere Anbindung der ABHs an das Ministerium.
Jens Maaßen, Projektleiter bei IMAP, schaut gerne auf das Projekt zurück: „Die Ausländerbehörden sind mit komplexen Herausforderungen im Integrationsmanagement konfrontiert: Migrationsbewegungen von Drittstaatsangehörigen halten auch in Zukunft an, eine sich verändernde Gesetzgebung wirkt sich auf den Arbeitsalltag aus und hinzu kommt die Erwartung, als vernetzter und kundenorientierter Akteur zu agieren. Zwischen einer Vielzahl der am Integrationsprozess beteiligten Akteuren gibt es teilweise aufgabenbedingte kulturelle Unterschiede sowie ein abweichendes Rollenverständnis. In diesem Spannungsfeld konnte das Projekt u.a. Schnittstellen ebnen, formalisierte Anlässe zum Austausch etablieren und für Perspektivwechsel sorgen. Ich freue mich auf die weitere Arbeit in diesem Bereich!”
Mit Stolz blicken wir auf das Endprodukt unserer gemeinsamen Arbeit mit den Ausländerbehörden: In einer Toolbox haben wir Best Practice und Erfolgsfaktoren der teilnehmenden Ausländerbehörden im kommunalen Integrationsmanagement zusammengestellt. Diese dienen Mitarbeitenden und Führungskräften von Ausländer- und Einbürgerungsbehörden und Akteuren von Integrationsketten (z.B. kommunalen Integrationszentren, Wohlfahrtsverbänden) als Inspiration und können von diesen aufgegriffen und umgesetzt werden. Die Toolbox wurden dem Ministerium, den beteiligten Ausländerbehörden sowie der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Wir möchten uns hiermit noch einmal bei allen beteiligten Ausländerbehörden für die konstruktive Zusammenarbeit bedanken!
Die Toolbox können Sie über hier einsehen: