In unseren vergangenen Interviews haben wir schon erfahren, wie sich das Wachstum auf das Organisationsdesign und die Führungskultur bei IMAP ausgewirkt hat. Im heutigen Interview erklärt Johannes Groß, stellvertretender Geschäftsführer bei IMAP, wie Projekte verteilt werden und wie dabei die Verwirklichung der Unternehmensziele sichergestellt werden kann.
Johannes, schön, dass du dir Zeit für ein Interview genommen hast. Wir möchten heute von Dir mehr über die Projektverteilung bei IMAP erfahren. Magst Du uns dazu ein paar Hintergründe geben?
Grundsätzlich ordnen wir alle Projekte einzelnen Teams zu. So sind beispielsweise Führungskräfte-Programme dem Team People & Leadership zugeordnet. Darüber hinaus schreiben wir die Teilnahme an neuen Projekten über einen zentralen Kanal aus. Hier kann sich im Prinzip jede und jeder für das Projektteam bewerben. Das nennen wir das Mobility-Prinzip. Unabhängig von unserer Teamzugehörigkeit können wir also auch in Projekten anderer Teams arbeiten entsprechend unserer Kompetenzen und Entwicklungsfeldern. Die Projektleitung bestimmt schließlich, wer ins Team aufgenommen wird. Häufig erfolgt das in Abstimmung mit Dritten, für die die Entscheidung relevant ist. Hier ist uns Transparenz und ein aufmerksamer Blick auf das Gesamtsystem wichtig. Mit dem Mobility-Prinzip erzielen wir mehr Heterogenität und Vielfalt in den Projektteams, ermöglichen den Berater*innen einen Blick über den Tellerrand des eigenen Teams hinaus und stärken die Zugehörigkeit im Gesamtteam. Das funktioniert super!
Bei IMAP steht also im Vordergrund, dass jede*r bei den Projekten mitwirken kann, die ihrer*seiner Leidenschaft und Kompetenzen entsprechen. Sag mal, wie wird denn dann sichergestellt, dass die Projekte der einzelnen Beraterteams mit der Verwirklichung der Unternehmensziele von IMAP vereinbart werden können?
Auf der einen Seite liegt die Leitlinie dafür, welche Projekte wir annehmen, in unserem Purpose. Ein wesentlicher Bestandteil unseres Purpose ist zum Beispiel, dass wir Veränderungsprozesse menschlich gestalten. Das heißt, dass wir den*die Einzelne*n mit einbeziehen und mitwirken lassen, um so die Akzeptanz der Veränderung zu erhöhen. Diese Grundhaltung ist in allen Teams fest verankert. Für uns ist Purpose und eine klare wertebasierte Zusammenarbeit sehr wichtig. Wir haben uns intensiv mit diesen Grundpfeilern unserer Arbeit beschäftigt. Jedes Team überträgt daher den Purpose auch auf den eigenen Kontext. Gemeinsam reflektieren wir zudem regelmäßig unsere Zusammenarbeit.
Das spielt im Übrigen auch bei der Einstellung von Berater*innen eine wichtige Rolle. Im täglichen Arbeiten und in den Projekten kann dann jede*r für sich überprüfen, ob die eigene Vorstellung mit dem Purpose und den Unternehmenswerten grundsätzlich übereinstimmt. Diese Übereinstimmung ist vielen von uns wichtig und daher arbeiten wir daran immer wieder.
Auf der anderen Seite müssen die Projekte auf unsere Zielkennzahlen zu Umsatz und Rentabilität einzahlen. So kann es vorkommen, dass wir Projekte annehmen, die aus unserer Sicht eine hohe Übereinstimmung mit unserem Purpose haben, auch wenn wir hierbei Abstriche in der Rentabilität machen. Andere Projekte gleichen diese Lücke dann wieder aus.
Wäre eine zentral gesteuerte Projektverteilung bei IMAP denkbar?
Eine zentrale Projektverteilung passt nicht mit unserem Verständnis von selbstorganisiertem Arbeiten zusammen. Wir sind hier ständig auf der Suche nach dem besten Weg unser Organisationsdesign und unsere Zusammenarbeit in Harmonie zu bringen. Ich sehe uns da auf einem guten Weg, der allerdings immer nur bis zur nächsten Etappe führt.
Vielen Dank für deinen Beitrag, Johannes. Wir freuen uns auf unseren nächsten Interviewgast zum Thema Personalsuche und Einarbeitung.