In diesem Interview wollen wir von Sara Shekoomand, Senior Managerin und HR-Verantwortliche bei IMAP, erfahren, wie die Auswahl von Mitarbeitenden und deren Einarbeitung zu der Weiterentwicklung von IMAP beigetragen haben.
Liebe Sara, schön, dass du dir Zeit genommen hast. Du bist ja bei uns für alle Themen rund um HR verantwortlich. Wir freuen uns, zu erfahren, wie deine Sicht auf das Thema Personalauswahl und Einarbeitung aussieht. Kannst du uns zunächst sagen, wie viele Mitarbeitende momentan bei IMAP beschäftigt sind im Vergleich zu 2016? Wie haben diese neuen Personen IMAP verändert?
Das Team bei IMAP hat sich in den letzten Jahren stark vergrößert. Um genau zu sein, ist die Zahl der Mitarbeitenden von 18 Personen im Jahr 2016 auf aktuell 47 Mitarbeitende gestiegen. Dabei stellt jede neue Person eine Bereicherung für uns dar. So gibt es bei IMAP mittlerweile die unterschiedlichsten Werdegänge, kulturellen Hintergründe, Expertisen und Persönlichkeiten. Jede*r Mitarbeiter*in bringt außerdem verschiedene Erfahrungen, eigene Herzensthemen, Netzwerke und eine individuelle Beratungshaltung mit. Das alles nutzen wir! Denn je nachdem aus welcher fachlichen Ecke ich komme, habe ich bei IMAP die Möglichkeit, meine eigenen Themen einzubringen und daraus zum Beispiel neue Projekte zu entwickeln. Bei der Auswahl schätzen wir besonders das Neue, was jemand mitbringt. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass die Wertschätzung und der Fokus auf Vielfalt maßgeblich zum erfolgreichen Wachstum beigetragen haben – durch die neuen Impulse und die Energie, die dadurch erzeugt wurde.
Auch auf der strukturellen Ebene hat uns das Wachstum natürlich verändert. Wir haben einen zweiten Standort in Berlin errichtet, die Zusammenarbeit mit freien Mitarbeiter*innen erweitert sowie gemeinsam neue Rollen entwickelt. Zum Beispiel beschäftigen wir bei uns nun explizit „Trainer*innen“ und „Evaluator*innen“, wo es zuvor auf dieser Ebene lediglich die Rolle der „Berater*innen“ gab.
Wer entscheidet, ob letztendlich ein*e Mitarbeiter*in eingestellt wird?
Zunächst einmal begleite ich den Prozess von Anfang an mit und hole im Verlauf das jeweilige Team, in dem der*die Bewerber*in zukünftig arbeitet, mit ins Boot. Am Ende des Prozesses gibt es eine Konsens-Entscheidung durch das gesamte Team, das heißt, jede*r im betreffenden Team sowie zwei Personen, die das Gesamtinteresse von IMAP vertreten -Bülent Arslan und ich-, sollten zustimmen. Das ist natürlich nur unsere Seite im Bewerbungsprozess. Ob jemand bei uns arbeitet, entscheidet der*die Bewerber selbstverständlich mit. Deshalb verstehen wir den Bewerbungsprozess auch als wechselseitig: die Person bewirbt sich bei uns und wir bewerben uns bei ihr. Das Ziel ist, dass wir beidseitig voneinander überzeugt sind und die Passung mit einem Ja beantworten können.
Bei IMAP haben die Organisationskultur und die Unternehmenswerte eine große Bedeutung. Wie schafft ihr es, neuen Mitarbeitenden die Kultur nahezubringen, sodass sie diese nicht nur mitleben, sondern auch aktiv mitgestalten?
Es gibt einen fest definierten Onboarding Prozess für jede*n Mitarbeiter*in, den wir als sehr wichtig ansehen. Dabei spielen natürlich fachliche Themen eine wichtige Rolle. Besonderes Augenmerk liegt aber auf der sozialen Integration. Das bedeutet, nicht nur die Kolleg*innen kennenzulernen, sondern sich auch vertieft mit unserer Unternehmenskultur und den damit verbundenen Werten auseinanderzusetzen. Zum Beispiel gibt es Einarbeitungsmodule zu der Historie von IMAP oder Formate zur Reflexion unserer Teamkultur. Wir suchen also einerseits Personen hinsichtlich ihrer kulturellen Passung aus, andererseits gestalten die neuen Kolleg*innen die Kultur von IMAP von Anfang an selbst mit. Wir bieten ihnen Freiräume, sich aktiv in die Weiterentwicklung von IMAP einzubringen, indem wir Initiativen sowie einen kontinuierlichen Feedbackprozess fördern. Als kleine Anekdote wäre hier die letztes Jahr angestoßene Initiative eines internen Adventskalenders durch unsere neue Kollegin Nina zu nennen. Die Aktion umfasste, dass wir uns gegenseitig Feedbacks für konkrete, besondere Momente aus dem Jahr auf Karten geschrieben haben, die dann in Form eines Adventskalenders jeden Tag geöffnet wurden. Da die Idee so gut aufgenommen wurde, freuen wir uns bereits auf eine Fortführung in diesem Jahr.
Unser Fokus auf die soziale Integration neuer Mitarbeiter*innen sowie ein kollegiales und wertschätzendes Klima spiegelt sich auch in unseren Bewertungen auf Kununu wider. So wurden wir dieses Jahr bereits mit dem Kununu Top Arbeitgeber Award ausgezeichnet.
Was ist aus deiner Erfahrung heraus unverzichtbar für Organisationen, um eine optimale Personalauswahl und -einarbeitung in Wachstumszeiten zu gewährleisten?
Aus meiner Erfahrung heraus ist es wichtig, unterschiedliche Personen zu unterschiedlichen Zeiten einzubinden. Das heißt konkret, sensibel zu sein für die Passung der Person mit den aktuellen Bedarfen und Herausforderungen der einzelnen Teams und des Gesamtunternehmens. Ich halte es außerdem für unumgänglich, ausreichend Ressourcen in den Prozess der Personalauswahl und -einarbeitung zu investieren. Hier anzuführen wäre unter anderem die einwöchige Probearbeitswoche, die Bewerber*innen vor ihrem Start bei IMAP durchlaufen, oder die Begleitung neuer Mitarbeitenden während ihrer Einarbeitungszeit durch ein sechsmonatiges Mentoring. Wir investieren von Beginn an eigene Ressourcen in den*die neue*n Mitarbeiter*in, damit er*sie sich wohl fühlt, ausreichend Orientierung bekommt und gemeinsam mit uns erfolgreich wachsen kann.
Vielen Dank für das Interview, Sara! Wir freuen uns auf unseren nächsten Interviewgast nächste Woche zum Thema Kulturreflexion.