Im Interview diese Woche erfahren wir von Merlin Klein welchen Beratungsansatz IMAP verfolgt und welche Vorteile sich daraus für unsere Kund*innen gegenüber dem klassischen Beratungsansatz ergeben.
Merlin, schön, dass du heute hier bist. Wir haben nun schon Einblicke in diverse Themen bekommen, die IMAP zu der Auszeichnung „Wachstumschampion 2021“ verholfen haben. Erzähl doch mal, welchen Beratungsansatz verfolgt IMAP denn?
Der Beratungsansatz von IMAP hat sich über die Jahre hinweg durch verschiedene Einflüsse entwickelt. Uns hat lange folgende Frage umgetrieben: “Wie erreichen wir bei unseren Kunden*innen eine echte nachhaltige und positive Wirkung?” Wir waren oft nicht zufrieden mit dem, was wir bei anderen Beratungshäusern gesehen haben und auch selbstkritisch gegenüber unserem eigenen Beitrag, der anfangs unserem Anspruch nicht gerecht wurde. Es macht für uns einen Unterschied, ob man nur eine professionelle Leistung erbringt oder wirklich im Sinne unserer Kunden*innen etwas bewegt. Die Suche nach Wirkung hat schließlich zu einer Kombination aus drei Säulen geführt, die heute den IMAP-Ansatz gut beschreiben: Kulturgedanke, systemische Beratung und Agilität.
Kannst du noch mehr ins Detail gehen, was die einzelnen Säulen bedeuten?
Über den Kulturgedanken habt ihr im letzten Gespräch schon einiges gehört. Bei IMAP bringen wir einen besonderen Blick für die Organisationskultur unserer Kunden*innen mit. Wir wissen, dass sich in diesen unsichtbaren, permanenten Aushandlungsprozessen entscheidet, wie in Wirklichkeit zusammengearbeitet wird. Beratungsprozesse ignorieren oft die vorherrschende Kultur oder hoffen, dass sich diese mit genügend Druck neu formen lässt. Das häufige – für Betroffene meist “unerklärliche” - Scheitern von Veränderungsvorhaben ist die Folge. Erst mit einem unverstellten Blick auf die aktuelle Kultur lassen sich tiefgreifende Veränderungen erreichen.
Der zweite wesentliche Einfluss ist das Konzept der systemischen Beratung. Ein Blick durch die systemische Brille hilft zu verstehen, dass die beste Veränderungsoption, die ist, die vom betroffenen Menschen selbst erzeugt wird. Statt vorgefertigter Lösungen gilt es, dem System zu helfen, die für sich passenden Lösungen zu identifizieren und umzusetzen. In unseren Beratungsprozessen spielt deshalb die Befähigung unserer Kunden*innen diesen Weg für sich zu finden, eine große Rolle.
Der dritte Einfluss sind die Gedanken von Agilität und die Konzepte des New Work. Als Beratungshaus sind wir laufend mit hochkomplexen Fragestellungen beschäftigt. Wir haben Erfahrung mit Konzepten wie iterativen Prozessen, dezentralen und hierarchiearmen Strukturen und offenen Beteiligungsprozesse. Wir wissen, dass diese nicht nur zu den besseren Antworten führen, sondern sie den Menschen auch erlauben, sich als ganze Personen zu engagieren und damit motivierter und -offen gestanden- glücklicher ihren Beitrag in Organisationen zu leisten. Agilität – das ist sicher im Moment auch eine große Mode. IMAP spielt dabei nicht die Prophetin, sondern die Praktikerin. Da wo diese Gedanken und Konzepte unseren Kunden*innen helfen, können wir unsere eigenen Erfahrungen voll zur Geltung bringen.
Was macht für dich den entscheidenden Unterschied zum klassischen Beratungsansatz aus?
Klassische Beratung ist oftmals von der einer Expertenhaltung geprägt: “Wir sind schlau und haben eure Lösungen” Es gibt ohne Frage auch einige Bereiche, in denen das gut funktioniert. Wir stellen allerdings fest, dass die teuer eingekauften Antworten in der Praxis oft nicht einsetzbar sind. Das muss gar nicht an der Qualität der Antworten liegen. Die Lösungen sind nur eben nicht passend für diese Organisation in dieser Situation. In vielen Organisationen beobachten wir daher nur halb durchgeführte Projekte, die zu allerhand Schmerzen und Verwerfungen führen. Einige Veränderungsprojekte starten dann schon mit der Ankündigung von Beteiligten: ”Wir haben da mal was durchgeführt, aber das war nur viel Lärm um nichts. Verändert hat sich hier gar nichts – und wird sich auch in Zukunft nicht.” Das ist natürlich schade. Offensichtlich hat der Prozess oder die vorgeschlagenen Lösungen nicht zur Kultur, nicht zur Organisation oder nicht zur Situation gepasst.
Wir sind der Überzeugung, dass gute Beratung in komplexen Situationen mehr braucht als Experten*innen mit standardisierten Lösungen und guten Projektmanagement.
Welche Vorteile siehst du für unsere Kund*innen im IMAP Beratungsansatz?
Ich glaube, unsere Kund*innen profitieren vor allem von der Haltung und der Einstellung, die unsere Berater*innen durch diesen Ansatz mitbringen. Unsere Kunden*innen erleben uns als empathisch-professionelle Partner*innen, die ihnen Impulse geben, Struktur und Rahmen bieten und die wirklich vermitteln: Wir wollen gemeinsam mit euch etwas bewegen! Wie eingangs gesagt, wir wollen unseren Erfolg ja an der Wirkung bei unseren Kunden*innen ablesen. Neulich hat mir das eine Kundin aus einer großen Organisation, die schon einige von uns erlebt hat, gespiegelt: “Ihr seid so angenehm anders!” Das hat mich gefreut! Es spricht auch für uns, dass die meisten unserer Kunden*innen so nachhaltig mit uns zufrieden sind, dass sie uns an andere weiterempfehlen. Das ist bei der Bearbeitung von komplexen Vorhaben nicht gerade selbstverständlich.
Vielen Dank für das Interview, Merlin! Wir freuen uns auf unseren nächsten Interviewgast nächste Woche zum Thema Mentoring und Fürsorge.